Gemeindebrief Juni/Juli 2018

Gemeindebrief für Juni/Juli 2018

DEKT/Silvia Kriens


Was für ein Vertrauen


Das ist das Wort aus 2.Könige 18,19, das über dem nächsten Evangelischen Kirchentag steht. Vom 19. Bis 23 Juni 2019 findet er in Dortmund statt. Also in einem Jahr ist in unserer Region kräftig etwas los. Manche finden das gar nicht gut, denn der Kirchentag kostet Geld, auch Steuergelder, die Stadt und Land bereitstellen. Andere freuen sich darauf, denn er ist eine Chance, Dortmund – und dazu gehört natürlich auch Lünen als Teil des Kirchenkreises – mit all seinem Charme, schönen Kirchen, tollen Menschen und guten Ideen und Aktionen zu präsentieren. Wir in Brambauer hoffen natürlich darauf, dass auch unsere Kirche als „Spielort“ genutzt wird. Einfluss haben wir darauf leider wenig.


Aber vielleicht hilft da ja die Losung: Was für ein Vertrauen


Mit dem Vertrauen ist es nur so eine Sache. Meins ist da nämlich nicht immer sehr groß. Ich nehme die Dinge lieber selber in die Hand, dann weiß ich, dass sie so werden wie ich mir das vorstelle. Doch oft stoße ich dabei an meine Grenzen. Meine Kraft ist nur begrenzt, genauso wie meine Zeit. Vertraue ich dann darauf, dass andere Menschen ihren Teil zur Lösung eines Problemes beitragen? Und was heißt es für das Miteinander von Menschen, wenn wir vertrauen müssen? Vor einiger Zeit hat mich ein Freund ziemlich hintergangen. Er bat mich um Entschuldigung und ich habe ihm verziehen. Aber es fällt mir schwer, ihm wieder ohne Vorbehalte zu vertrauen. Wenn er mir etwas erzählt, fragt eine leise Stimme in mir: Ist das jetzt wirklich wahr? Kann ich ihm da vertrauen? Lieber hätte ich einen Beweis für die Wahrheit!


Wieviel schwerer ist es da Gott zu vertrauen, den man nicht sieht und den man auch so wenig beweisen kann. Der israelische König Hiskia vertraut Gott in einer Lage, die geradezu ausweglos scheint. Der Feind steht mit Übermacht vor den Toren Jerusalems und Israel hat keine Chance dagegen anzukommen. Da zieht Hiskia ein Bußkleid an, geht in den Tempel und bittet Gott um die Rettung der Stadt. Und so geschieht es. Das feindliche Heer zieht ab, Jerusalem wird verschont. Da, wo Hiskia alles aus den Händen legt und nur Gott vertraut, greift Gott ein auf wunderbare Weise.


Was für ein Vertrauen


Das will ich daraus lernen:

Gott Raum und Gelegenheit geben einzugreifen, ihm vertrauen, dass er für uns Menschen da ist – gerade in einer Region wie Dortmund, in der es mit Strukturwandel, Neonazis, Armut viele Aufgaben gibt, die zu lösen sind. Und dann anderen Christen 2019 zeigen wie schön, bunt, reich und lebendig es hier ist.


Ihre M. Lembke-Schönfeld

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