Evangelische Kirche in Dortmund, Lünen und Selm:

  • Heike Proske ist die neue Superintendentin



    Der Evangelische Kirchenkreis Dortmund bekommt eine neue Superintendentin. Die Kreissynode der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm wählte Pfarrerin Heike Proske in die theologische Leitung des Kirchenkreises. Die 56jährige Theologin wird die Nachfolge von Superintendent Ulf Schlüter antreten, der als Theologischer Vizepräsident in die Leitung der Landeskirche, der Evangelischen Kirche von Westfalen wechselt.

    Heike Proske kennt Dortmund gut. Von 1993 bis 2001 war sie Pfarrerin in der Evangelischen Apostel-Kirchengemeinde. Von 1996 bis 2001 trug sie zudem Verantwortung als Synodalassessorin im damaligen Kirchenkreis Dortmund-Mitte.

    Jetzt kehrt sie mit einem großen, internationalen Erfahrungsschatz nach Dortmund zurück, den sie in unterschiedlichen Regionen der Welt gewonnen hat. Nach der Zeit im Pfarramt in der Evangelischen Kirche von Westfalen ging Heike Proske als Stationsleitung der Deutschen Seemannsmission und Direktorin des dortigen Seemannsheims nach Lomé im westafrikanischen Togo. Dort betreute sie zudem ehrenamtlich die deutschsprachigen Gemeinden in Togo und Benin und war aktiv in Gottesdienst, Pfarrkon­vent und Synode der gastgebenden Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo eingebunden.

    Im Jahr 2009 wurde Heike Proske zur Generalsekretärin der Deutschen Seemannsmission gewählt. Seitdem führt sie den weltweit agierenden Verein, der in Bremen seine Geschäftsstelle hat, als leitende Theologin. Auch die Geschäftsführung der Einrichtung zählt zu ihren Aufgaben.

    Wenn sie jetzt nach Dortmund zurückkehrt, freut sich die künftige Superintendentin darauf, den größten Kirchenkreis in Westfalen zusammen mit vielen engagierten Menschen weiterzuentwickeln. Auf die Arbeit im Team legt Heike Proske besonderen Wert. Vor allem die Zusammenarbeit mit der ständig stellvertretenden Superintendentin Andrea Auras-Reiffen und dem ständig stellvertretenden Superintendenten Michael Stache liegt ihr am Herzen.

    In den neunziger Jahren, so sagt sie, hätten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen eine Vision von einer gemeinsam und aktiv agierenden Evangelischen Kirche gehabt, wie sie sie heute in Dortmund, Lünen und Selm vorfinde. Darin will sie alle Mitwirkenden in ihrem Einsatz ermutigen und dabei für den Kirchenkreis in den nächsten Jahren ein noch markanteres Profil entwickeln.

    In der Vielzahl der Aufgaben, die der Kirchenkreis Dortmund in seinen Gemeinden, seinen Diensten und Einrichtungen vorhält, sieht Heike Proske eine Herausforderung, die ihr Respekt abverlangt, die sie vor allem aber als reizvoll erlebt. All diese kirchlichen Handlungsfelder in eine tragfähige Zukunft zu führen, sieht sie als Aufgabe, der sie sich mithilfe vieler Engagierter, Pfarrerinnen und Pfarrer, aber auch aller anderen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in ihrem vielfältigen Einsatz stellen möchte.

    Dass der Evangelische Kirchenkreis Dortmund dabei weiterhin gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, steht für die künftige Superintendentin außer Frage. Die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rechtspopulismus oder Themen aus den Bereichen Arbeit und Wirtschaft stehen für sie genauso auf der Agenda wie die weltweite Ökumene oder der interreligiöse Dialog. Darin legt die Pfarrerin, die über Jahre den Austausch mit Seeleuten jeglicher Nationalität und unterschiedlichen Glaubens gepflegt hat, großen Wert auf ein Miteinander auf Augenhöhe.

    Heike Proske stammt aus Oelde in Westfalen. Sie studierte Theologie in Bethel, Tübingen, Heidelberg und Yaoundé/Kamerun. Die Pfarrerin ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne.