Gemeindebrief für Februar/März 2022

Der neue Gemeindebrief liegt als Download bereit.







Gedanken zum Monatsspruch März

März 2020. Zwei Jahre ist das jetzt her. Da nahm das gefährliche Virus mit dem schönen Namen „Corona“ die Welt in den Griff.

Wir mussten neue Worte lernen: Inzidenz, Hospitalisierungsrate, Delta, Omikron. Und dann der „Lockdown“: Die Läden geschlossen, Gottesdienste und Gemeindehäuser ebenso. Weih- nachten, Ostern und Pfingsten - ohne Zusammensein und Singen.

Was bisher eher als unhöflich galt, war plötzlich notwendig: Keine Hand zum Gruß, Umarmungen untersagt. Gespräche bitte nur auf Sicherheitsabstand. Eine Weile ließ sich das einigermaßen aushalten, doch mit der Zeit wurde es immer schwerer. Wie schön wäre es, nicht nur zu telefonieren, zu mailen oder zu zoomen. Wie gut täte es, sich wieder treffen zu können, von Angesicht zu Angesicht, hautnah.

Wir brauchen einander doch, brauchen die Nähe zueinander. Reden, hören, verstehen. Lachen, weinen, feiern.

Wie können wir verbunden bleiben, auch wenn wir einander nicht sehen können?

Was im Monatsspruch fast mahnend klingt, wirkt im Rückblick wie eine Einladung.

Drei Worte machen es dazu:

Im Geist. Jederzeit.

Im Geist: Das ist Gottes Art, uns nahe zu sein. Jesus schickt uns den heiligen Geist bei seinem Abschied. Tröster und Kraftgeber.

Ich stelle mir den Geist vor wie einen Raum, in dessen Bereich ich jederzeit eintreten darf. Jederzeit.
Eine Tür ist das Gebet.

Worte, ob sorgfältig gewählt oder gestammelt.

Oder der Seufzer, den ich zum Himmel schicke.

Das Denken aneinander, beim Spazierengehen oder auf dem Balkon.

Hier hat Platz, was mich bedrückt. Ich spreche meine Sorgen aus.

Ich bitte für Menschen, die mir am Herzen liegen.

Ich lege Gott unsere Zukunft ans Herz: Bleib nah. Erbarme dich. Schenk uns von deiner Kraft. Tröste und segne uns. Und zeige uns wieder, was schön im Leben ist.

Der Frühling kommt. Osterglocken, Forsythien, Magnolien.

Die Sehnsucht bleibt - die Hoffnung wachst. Das gibt mir Kraft auszuharren, die Zeit zu überstehen.

Bis wir uns wieder ohne Sorgen begegnen, uns selbstverständlich in die Arme nehmen. Von Angesicht zu Angesicht. Das ist meine Bitte - für uns alle!

Ihre Friederike Scholz-Druba

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