Ordinationsjubiläum von Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld am 11. Oktober 2020

Der Glaube ist wie ein einzelnes Senfkörnchen. Viele Senfkörner geben dagegen ein herzhaftes Gewürz und sorgen für einen guten Geschmack. Menschen, mit Senfkornglauben verbreiten Hoffnung, Hilfe, Nähe, Solidarität und Nächstenliebe. Allesamt eine gesunde Würzmischung für den geistlichen Leitgedanken von Martina Lembke-Schönfeld.

Am Sonntagvormittag, zum 25-jährigen Ordinationsjubiläum der Geistlichen, gaben sich nicht nur Schulterklopfer in der Martin-Luther-Kirche Brambauer die Klinke in die Hand. Auch ein Blick über den Tellerrand hinaus gehörte einfach dazu.

„Seit einem Vierteljahrhundert haben sie ihre zurückliegende Arbeit in den Dienst der Kirche und der Gemeinde gestellt. Engagement und Einsatz, nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in der Zukunft werden diese beiden Eigenschaften zu ihren Tugenden gehören. Dafür wünsche ich ihnen weiterhin viel Erfolg, eine glückliche Hand und Gottes Segen“, so ein Auszug aus der Glückwunschrede des Ständig stellvertretenden Superintendenten des evangelischen Kirchenkreises Dortmund Michael Stache.

Die Jubilarin erinnerte zugleich daran, dass erst nach vielen Begegnungen mit Menschen und zurückliegenden Ereignissen in der Vergangenheit, ihr Entschluss reifte, den Beruf der Pfarrerin zu ergreifen.

„Meine Eltern waren eigentlich nur sogenannten Feiertagschristen. Meine Grundschullehrerin erzählte mit biblische Geschichten, danach mein Konfirmandenunterricht, die Wahl von Religionslehre als drittes Abiturfach, meine Erfahrungen in Tansania und mein Theologiestudium waren jedoch Prozesse, um den Pfarrberuf zu ergreifen. Dabei empfinde ich den Glauben wie ein Senfkorn. Aber erst viele Senfkörnern, nämlich die jeweiligen Menschen miteinander, lassen uns den gemeinsamen Glauben zu einem Gewürz entwickeln“, so der geistliche Leitgedanke von Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld.

Dass Martina Lembke-Schönfeld durchaus als ein Eckpfeiler der evangelischen Kirchengemeinde Brambauer bezeichnet werden kann, bewiesen nach Gottesdienstende, die zahlreichen Glückwünsche durch Abordnungen der kirchlichen Gremien.

Sitzend auf einem aufgestellten roten Sessel, davor eine Schatzkiste mit Gebrauchsspuren, lauschend den warmen Einführungs- und Glückwunschworten von Pfarrerin Friederike Scholz-Druba, gaben sich die Protagonisten wenig später ein Stelldichein. Stets im Blick die geforderten Abstandsregeln wegen Corona.

„Viele Gemeindevorsteher können dir heute aufgrund der Corona-Regelungen nicht persönlich gratulieren. Deshalb wurden Karten und Briefe geschrieben. Alles kommt gleich in die Schatzkiste und du kannst dann später in Ruhe die Briefe studieren“, so Pfarrerin Friederike Scholz-Druba.

Stellvertretend aus einem bunten Strauß an lobenden Worten sowie einem vorgetragenen Gedicht von Gerlinde Wittler, meinte Presbyterin Ulrike Niemeyer.

„Martina Lembke-Schönfeld ist bei uns stets engagiert. Sie kann gut mit Kindern umgehen und hat stets unsere Gemeinde im Blick“, so die Presbyterin.

Brigitte Winters aus dem Erzählcafe der Gemeinde beschrieb die Jubilarin als einen herzlichen Menschen.

„Ich bin mit ihr groß geworden und ging bei ihr in den Konfirmandenunterricht. Wir hatten immer einen guten Austausch untereinander“, meinte Anna-Carina Rhode, Erzieherin aus dem Martin-Luther-Kindergarten.

Bericht und Fotos: Michael BLandowski