16. November 2025, vorletzter Sonntag im Kirchenjahr

„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, heißt es im Gleichnis vom Weltgericht. Dem Horizont des Gerichts stellt der Wochenspruch die bleibende Verbindung mit Christus an die Seite: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn“. Der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres wird in der Regel als Friedenssonntag oder Volkstrauertag gefeiert.

 

Ein gerechtes Gericht

Wer kennt sie nicht, die Gerichtsdarstellungen mittelalterlicher Kathedralen? Die Zeiten, in denen grässliche Fratzen uns Furcht einflößten, sind Gott-sei-Dank längst vorbei.

 

Und doch spricht die Bibel vom Jüngsten Gericht. Nicht nur wegen der Opfer, denen zu Lebzeiten kein Recht widerfuhr, ist der Gedanke unverzichtbar. Wer gerichtet wird, wird neu ausgerichtet auf den Weg der Barmherzigkeit und der Liebe. Das kann schmerzhaft sein. Aber es ist kein gnadenloser Richter, den wir erwarten: Hiob, der sich von Gott gestraft fühlt und sich doch nach seiner Gnade und Zuwendung sehnt, das Gleichnis von der Witwe, die den Richter bestürmt und letztlich Recht erlangt – sie zeigen: Gott richtet nicht nach menschlichen Maßstäben – er ist barmherzig. Deswegen steht auch uns kein letztes Urteil zu. Der Blick Gottes, so vermittelt der vorletzte Sonntag im Kirchenjahr, kann eine Erlösung sein. Denn er bringt ans Tageslicht, wie wir eigentlich sein sollten: heil und gut. Von dieser Erwartung her können Christen heute schon ihr Leben barmherziger gestalten.

 

Sonntag, 16. November 2025, 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen

Liturgie: Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld

Lesung: Gerd Oldenburg

Musik: Thomas Klein

Küstern: Astrid Heß

 

16.11.2025 Kollekte: Für Projekte christlicher Friedensdienste

Wir bitten um Ihre Gabe für die Unterstützung christlicher Friedensdienste. Freiwillige unterstützen

im In- und Ausland Menschen, die an den Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen leiden – aber auch Menschen, die in unserer Zeit Ausgrenzung und Unrecht erleiden. Die Anerkennung von Unrecht und Schuld öffnet Wege für Begegnungen und zum Frieden. Bitte stärken Sie dieses Engagement für Frieden und Gerechtigkeit.

 

 

19. November 2025, Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.

 

Den Kurs überprüfen

Ich ahne, dass ich meine rastlose Lebensweise ändern müsste und ignoriere es. Ich tue anderen Unrecht, aber ich gestehe es mir nicht ein. Zur Ehrlichkeit mit mir selbst, zu einem wahrhaftigen Blick auf meine Schwächen ruft der Buß- und Bettag auf.

 

Kein Mensch ist vollkommen, jeder macht Fehler. Und so sprechen die Texte an diesem Tag von Gottes Zorn und Gottes Enttäuschung über die Menschen, die nicht auf ihn hören. Aber sie erzählen auch von Gottes Geduld, mit der er auf unsere Einsicht wartet und auf unsere Rückkehr zum Weg der Gerechtigkeit, der Liebe und Achtsamkeit hofft. Doch Umkehr kommt nicht von allein. Der Buß- und Bettag erinnert daran, dass ich an jedem Tag umkehren kann und muss. Buße betrifft nicht nur den Einzelnen: Auch der Gemeinschaft tut Besinnung gut. Als evangelischer Feiertag bietet der Buß- und Bettag der Gesellschaft die Gelegenheit, innezuhalten, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und, wenn nötig, zu korrigieren.

 

Mittwoch, 19. November 2025, 10:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Liturgie: Pfarrerin Martina Lembke-Schönfeld

Lesung: Bärbel Klaas

Musik: NN

Küstern: Astrid Heß

 

19.11.2025 Kollekte: Für die Straffälligenhilfe

Menschen, die im Gefängnis waren, benötigen eine neue Chance, um ein straffreies Leben zu führen. Sie brauchen Unterstützung bei der Wohnungssuche, Arbeit, neuen Perspektiven und Freundschaften. Auch die Angehörigen, besonders Kinder, sind von Ausgrenzung betroffen und brauchen Hilfe. Die Straffälligenhilfe der Diakonie begleitet Betroffene mit Beratung, Begleitung und ehrenamtlicher Unterstützung, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Ihre Kollekte hilft dabei, diesen Menschen einen würdigen Neuanfang zu schenken.

 

 

Die Evangelische Kirchengemeinde Brambauer (Kirchenkreis Dortmund) sucht

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19. November 2025 Buß- und Bettag Gottesdienst

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Der Gemeindebrief für Dezember 2025 / Januar 2026 liegt als Download bereit.

Konto: Evangelischer Kirchenkreis Dortmund 
IBAN: DE12 4415 2370 0000 0479 10 
BIC: WELADED1LUN
Kollektenzweck: Für Projekte christlicher Friedensdienste