Nachrichten aus der Kategorie „Kirche beflügelt“
Eine Veranstaltungsreihe die jeden 1. Sonntag im Monat stattfindet.
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Okuli
Nachfolge heißt, sich freizumachen von den Bindungen an Menschen, an Besitz, an die Vergangenheit: „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“.
Folgenreiche Entscheidungen
„Der Einsatz ist hoch“, heißt es nicht nur im Glücksspiel. Manche Entscheidungen im Leben verlangen uns viel ab: Kraft und Energie, Geld und Geduld, Tränen, manchmal auch Trennungen.
Und trotzdem würden wir uns wieder genauso entscheiden. Weil es rückblickend richtig war, weil uns die Erfahrung reicher gemacht hat. Auch bei Jesus ist der Einsatz hoch, das zeigt der Sonntag Okuli. Der Verrat durch seinen Jünger Judas ist erst der Anfang seines Leidenswegs. Wer Jesus nachfolgen will, muss verzichten lernen, darf nicht zurückschauen. Wer Gott ernst nimmt, muss Entscheidungen treffen für ein Leben in Liebe und Hingabe. Die Bibel erzählt von Menschen, die Gott bis zum Äußersten gefordert hat: Jeremia, der um Gottes Willen verspottet wird; Elia, der auf
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Sexagesimä
Festzeit vor der Passion
Wer Ohren hat zu hören, der höre! Im Fokus des Sonntags steht das Hören auf Gottes Wort. Dieses Wort, so heißt es in der Epistel, ist „lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“.
Hören auf Gottes Wort
„Was ich nicht höre, das wurde nicht gesagt.“ Kinder können das hervorragend: Ohren zu, auf Durchzug gestellt. Aber auch uns fällt das Zuhören oft schwer.
Wie viel schwerer noch, wenn es um Gottes Wort geht. Und dann trifft es wieder plötzlich, unvermittelt, mitten ins Herz. Das Wort Gottes und seine Wirkung stehen im Zentrum des Sonntags Sexagesimae. Manchmal ist es scharf, schmerzhaft und trennend wie ein Schwert, dann wieder scheint es nicht zu wirken, setzt sich aber fest und wächst im Stillen. Gott streut die Botschaft seiner Liebe großzügig aus. Auch wenn wir sie ignorieren: Sie gilt uns. Es liegt an uns, damit ernst zu machen. Doch eins ist sicher: Ohne Wirkung bleibt die gute Nachricht nicht. Wie bei Lydia,
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letzter Sonntag nach Epiphanias
Die Weihnachtszeit geht zu Ende. Noch strahlt das Licht hell – so hell, dass die Jünger, die die „Verklärung Jesu“ erleben, diesem Moment am liebsten festhalten möchten. Aber der Weg Jesu ist noch nicht vollendet: Über die nahende Passionszeit hinweg weist der letzte Sonntag nach Epiphanias schon voraus auf das Osterfest.
Der helle Schein in der Dunkelheit
Es gibt Momente, in denen sehe ich völlig klar. Für einen Augenblick erscheint mir mein Leben wie von Licht bestrahlt, da weiß ich genau, wer ich bin und wohin ich gehe. Bergerfahrungen sind das, voller Überblick und Klarheit.
Von einem lichten Erlebnis spricht der letzte Sonntag nach Epiphanias. Auf einem Berg sehen die Jünger Jesus verklärt und erkennen: Dies ist Gottes Sohn. „Hier ist gut sein“ sagt Petrus. „Lass uns Hütten bauen.“ Von Gott ergriffen sind sie, wie Mose, den Gott aus dem Feuer anruft, und wie der Seher Johannes auf Patmos. Doch bei einem solchen Erlebnis kann niemand
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3. Sonntag nach Epiphanias
„Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund“: Jesus heilt einen Menschen. In diesem Zeichen, dem Heilungswunder, erweist sich die Grenzenlosigkeit der Liebe Gottes.
Gottes Liebe kennt keine Grenze
Wie faszinierend ist es, wenn Christen aller Welt zusammentreffen: Menschen aus Korea und Nicaragua, Tansania und ganz Europa, die sich zu Jesus Christus bekennen. In knapp 2.500 Sprachen ist die Bibel heute übersetzt.
Die christliche Botschaft macht nicht vor Volks- und Landesgrenzen Halt. Sie gilt ausnahmslos allen Menschen. (Darum geht es am dritten Sonntag nach Epiphanias.) Bereits Jesus und seine Jünger haben sich den Nachbarn des Volkes Israel zugewandt, haben Ausländer geheilt und mit Samaritanern debattiert. Auch Jesu Ahnen sind international wie die Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in fremdes Land zog und ihre Religion annahm. Gottes Liebe kennt keine Grenzen – bezeugen die Apostel und Propheten. So wird auch das Reich Gottes
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1. Sonntag nach Epiphanias
„Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ Die wirklichkeitsverändernde Kraft Gottes gilt allen, die getauft sind. Der Himmel geht auf., und Gott sagt: Du bist mein lieber Sohn. Du bist meine liebe Tochter.
Als Gottes Kind getauft
Die Geburt im Stall war nicht nur ein Traum. Die Geschichte Jesu ging weiter. Bei seiner Taufe wird es deutlich: Dieser ist erfüllt von Gottes Geist.
Jesus hat vermutlich nie getauft. Aber am Beginn seines Wirkens lässt er sich von Johannes taufen. Und hört die Stimme: „Dies ist mein geliebter Sohn!“ Wie ermutigend das Wort aus alter Zeit: Er, der das Schwache nicht niedertritt, er, der das geknickte Rohr nicht abbricht, kommt von Gott. Auf ihn sind auch wir getauft. In seine Gemeinschaft sind wir gerufen und wie ein Leib zusammengefügt: Gottessöhne und Gottestöchter. Nicht weil wir so großartig oder so stark wären, sondern weil er uns liebt. Wenn Gott uns als so wertvoll erachtet – wie sollen wir
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1. Sonntag nach Christfest
Die Begegnung mit dem Kind in der Krippe kann Menschen verändern. In ihm ist die Hoffnung auf Erlösung erfüllt. Davon singen Simeon und Hanna im Evangelium.
„Meine Augen haben Gott gesehen!“
Mit Jesus ist das Licht in die Welt gekommen. Immer wieder haben dies Menschen staunend erkannt– wie Simeon, der den alten Verheißungen traute und mit eigenen Augen den Retter sehen durfte.
Alt ist er geworden und grau. Doch seine Augen sind jung und leuchtend in die Ferne gerichtet. „Du spinnst!“ sagen die einen. „Hör doch auf. Es wird sich nichts ändern.“ Freunde haben sich kopfschüttelnd abgewandt, andere sind verbittert gestorben. Leise, geduldig wartet er weiter und vertraut auf Gott, der sein Volk nicht vergisst. Jahr um Jahr, Tag um Tag. Als er das Kind in den Armen hält, öffnet er die Augen in plötzlichem Erkennen: Er hat nicht vergeblich gewartet. Und auch wenn dieses Kleine schwach ist und verfolgt wird – Simeon singt: „Meine Augen haben
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